DMA bietet folgende Lehrveranstaltungen an:
DM1 – Digitale Medien 1
Das Fach „Digitale Medien 1“ verknüpft die Prinzipien der Darstellenden Geometrie mit den Grundlagen der digitalen Darstellung von Architekturplänen. Im Verlauf dieses Kurses wird anhand eines ausgewählten Gebäudes die praktische Umsetzung verschiedener Projektionsmethoden sowie deren Übertragung in CAD geübt. Zu diesen Methoden zählen Ansichtsschnitte und Grundrisse, 3-Tafelprojektion, Isometrie und die Fluchtpunktperspektive.
Diese äußerst praxisnahe Aufgabe zielt darauf ab, das räumliche Vorstellungsvermögen der Studierenden zu fördern. Zugleich bietet sie die Gelegenheit, verschiedene Themen wie Projektion, Transformation, Abstraktion, Normierung, Klassifizierung, Proportion und Darstellungsmethoden zu praktizieren und zu diskutieren. Das direkte Umsetzen in einer digitalen Umgebung befähigt die Studierenden schnell mit modernen Werkzeugen und Techniken umzugehen, die in der zeitgenössischen Architekturpraxis von zentraler Bedeutung sind.
DM2 – Digitale Medien 2
Im zweiten Semester liegt der Fokus des Unterrichts auf der Erkundung verschiedener digitaler Werkzeuge zur Darstellung von Architektur, darunter Modellierung, Layout, Rendering und Fotomontagen. Die Verwendung des Begriffs „Werkzeug“ unterstreicht dabei den handwerklichen Charakter dieses Prozesses.
In praxisorientierten Übungen werden einfache 3D-Modelle erstellt, Fotocollagen gestaltet und Visualisierungen gerendert und nachbearbeitet. Ebenso steht das Erarbeiten von Layouts für Pläne und Präsentationen auf dem Lehrplan.
Durch die Bearbeitung mehrerer kleiner Visualisierungsaufgaben werden Aspekte wie Komposition, Kommunikation, Integration und Ästhetik vertieft. Dabei wird besonders darauf geachtet, ob die dargestellten Objekte harmonisch in ihre Umgebung eingebettet sind, beispielsweise durch die geschickte Erzeugung indirekter Schatten. Ebenso spielen die Abstimmung der Bildelemente hinsichtlich Farbe, Kontrast, Helligkeit und Belichtungsrichtung eine entscheidende Rolle.
DM 3 – Digitale Medien 3
Text Text
DM 4 – Digitale Medien 4
Das vierte Semester im Fach Digitale Medien zeichnet sich in der Regel durch einen experimentellen Ansatz aus. Im Wintersemester 2024 standen die Studierenden vor der Frage, inwieweit künstliche Intelligenz und digitale Simulations- sowie Optimierungsmethoden das Berufsbild des Architekten zukünftig beeinflussen könnten.
In diesem Kontext wurden mithilfe von Technologien wie ChatGPT, Midjourney, DALL-E, Prome AI, Adobe Firefly und anderen, Bilder, Texte, Grundrisse und Ansichten generiert. Zusätzlich wurden mittels Grasshopper parametrische Architekturen, Lichtsimulationen und Optimierungen erstellt, die im Rahmen von Seminaren präsentiert wurden.
Während dieser Präsentationen wurden die Vor- und Nachteile dieser neuen Möglichkeiten eingehend und kritisch diskutiert. Abschließend erfolgte die Vorstellung der Gruppenarbeiten im Rahmen kleiner wissenschaftlicher Vorträge, in denen die gewonnenen Erkenntnisse prägnant dargestellt wurden.
Darstellende Geometrie und Perspektive
Das Fach DAGEO und Perspektive soll beim Analysieren und Konstruieren räumlicher Geometrien anleiten, das räumlichen Vorstellungsver- mögens fördern und zur geometrischen Problemlösung beim Entwerfen befähigen. In den Übungen und Experimenten werden folgende Aufgaben bearbeitet: 3 Tafel Projektion, Isometrie, Perspektive, Schnitte, Schattenkonstruktionen, Durchdringung und Abwicklungen, sowie das Erlernen und Einsatz des handwerklichen Zeichnens, Konstruierens und des Modellbaus. Parallel wird in der Vorlesungsreihe „DAGEO- Theorie“ der historischer Abriss über die Wissenschaft der Geometrie vermittelt.
MAR ANALOGIEN
Dieser Kurs beschäftigt sich mit morphogenetischen und bionischen Ansätzen naturanaloger Strukturen und funktionaler Tragsysteme. Form, Material und Struktur werden hierbei nicht als getrennte Aspekte, sondern als komplexe Zusammenhänge gedacht, um sich ganzheitliche Konstruktionsprinzipien der Natur zu Nutze zu machen. Die Verbindung von integralen, computergestützten Entwurfsprozessen (Grasshopper) in Verbindung mit digitalen Fabrikationsmethoden und textilen Strukturen bilden die Rahmenbedingungen dieses Kurses um funktionale Tragsysteme zu erforschen. Seit der Renaissance hat die zunehmende Trennung und Priorisierung von Entwurfsgestaltung über der Herstellung/ Materialisierung zu einer Aufspaltung von symbiotischen Gestaltungsprozessen geführt. Auch die Bauhaus Bewegung Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, die Credos wie “form follows function” (L.Sullivan, 1896) verfolgten und für funktionalistische Formensprache mit neuen Werkstoffen standen, betrachteten die Materialität eher als “Mittel zum Zweck” und weniger als synergetische Gegenseitigkeit von Materialität, Form und Struktur, die aus der Interaktion mit Umwelteinflüssen und -kräften hervorgehen.