Ziel der Forschung von DMA ist die Gestaltungs-, Vermarktungs- und Produktionsmethoden, die sich in vielen Disziplinen durch das Informationszeitalter verändert haben auf die Gestaltung von Architektur und Design zu projizieren. Die Realisierungsschritte sind für die kommenden drei Jahre folgendermaßen geplant:
• Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur für computergestütze Produktionsmethoden in der Architektur und Design, sowohl für Modellbau, als auch für 1:1 Prototypen
• Entwicklung eines kompatiblen Lehrformats für Studierende und Weiterbildungsprogramm für Profis zur Gestaltung von Open Innovation Workshops und Design Thinking. Dokumentation der Ergebnisse
• Erforschung und Weiterentwicklung von additiven 3D-Druckverfahren, optimierten Formen und Strukturen und deren Workflows bei der Entwicklung und Produktion
• Vernetzung von Handwerk und Gestaltung durch die Möglichkeit der neuen Medien und der computergestützten Produktion und Bildung von Plattformen. Exemplarische Umsetzung
• Gründung eines Exzellenzzentrums für computergestütze Gestaltung und Produktion von Möbeln, Design und Architektur
Aufbau eines RAPLAB
Das geplante Labor für Rapid Prototyping (RAPLAB) soll ein informeller Ort für diese kooperativen Prozesse werden, in dem während des Gestaltens und Entwickelns im Team eine ganzheitliche Sicht auf die Gestaltung und das Produkt entstehen soll. Es ist davon auszugehen, dass bei einer exzellenten Ausstattung und den damit verbundenen Produktionsmöglichkeiten sich auch ein Pool anspruchsvoller Gestalterpersönlichkeiten versammelt. Die Ergebnisse und Prozesse aus den unterschiedlichen Teams sollen einer objektivierbaren Vergleichbarkeit unterzogen und als Studie publiziert werden.
Open innovation
Übertragung der Prozesse von „Open Innovation“ oder von „Open Source“ auf die Disziplinen Architektur und Möbeldesign. Anwendung der Methode „Design Thinking“ auf die Architektur zur Lösung komplexer Fragestellungen durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Designern, Handwerkern, Ingenieuren, sowie Fachleute aus Produktionstechnologie oder Markt- und Betriebswirtschaft. Dabei sind die unterschiedlichen Repräsentationsformen Gegenstand der Forschung.
Design on Demand
Entwicklung einer Beschreibungssprache für individuelles Design und dessen Produktion: Am Beispiel einfacher Designobjekte wie z.B. Möbel sollen Konfiguratoren direkt eine komplexe Beschreibung generieren, welche redundanzfrei und eindeutig die Produktion ohne manuelle Zwischenschritte ermöglicht. Dies ist die Grundlage für das geplante F & E – Projekt „Design on Demand“, bei dem Möbeldesign international vermarktet und lokal handwerklich gefertigt werden soll.
CNC Technologie
Weiterentwicklung von CNC Fertigungsmethoden. Durch die neuen 3D Druckverfahren ergeben sich materialsparende und ressourcenschonende Aspekte, die bisher im Detail kaum erforscht wurden. Aus Funktion und Belastung können Formen algorithmisch-generativ abgeleitet werden, die nach Materialverbrauch, Gewicht und Energieverbrauch optimiert sind.